Juni 27, 2025

Für den Bau eines eigenen Swimmingpools sind einige Dinge zu beachten. Wer jedoch seinen Pool sorgfältig plant und betreibt, wird lange Freude daran haben.

Ein eigener Swimmingpool im Garten ist für viele Menschen ein Traum, der Erholung, Sport und Freizeitvergnügen verspricht. Doch der Bau und Betrieb eines Pools bringt eine Reihe von Überlegungen und Verpflichtungen mit sich, die sorgfältig beachtet werden sollten.

Bau & Betrieb eines Swimmingpools – Was ist zu beachten?

1. Planung und Genehmigung

Bevor mit dem Bau begonnen wird, ist eine gründliche Planung unerlässlich. Die Standortwahl spielt eine zentrale Rolle: Der Pool sollte möglichst sonnig liegen, windgeschützt sein und nicht in der Nähe großer Bäume, um Verschmutzungen durch Laub zu vermeiden. In NRW ist für den Bau eines Swimmingpools eine Baugenehmigung erforderlich, wenn das Becken ein Volumen von 100 m3 überschreitet oder feste bauliche Maßnahmen notwendig sind. Es empfiehlt sich, vorab mit dem zuständigen Bauamt Rücksprache zu halten.

2. Bauweise und Technik

Es gibt unterschiedliche Bauarten für Pools: Aufstellbecken, teilversenkte und vollversenkte Becken, gefertigt aus Kunststoff, Stahlwand oder Beton. Die Entscheidung hängt von Budget, Platz und gewünschter Langlebigkeit ab. Besonders bei fest verbauten Pools sollte auf eine fachgerechte Abdichtung und Isolierung geachtet werden.

Auch die Pooltechnik ist entscheidend: Eine leistungsfähige Filteranlage ist notwendig, um das Wasser sauber zu halten. In der Regel werden Sandfilter eingesetzt. Zusätzlich kann der Einsatz von Desinfektionssystemen wie Chlor, Salzelektrolyse oder UV-Anlagen sinnvoll sein. Eine Umwälzpumpe sorgt dafür, dass das Wasser regelmäßig durch die Filteranlage geleitet wird.

3. Wasserqualität und Hygiene

Die Wasserpflege ist eine zentrale Aufgabe beim Poolbetrieb. Der pH-Wert sollte regelmäßig kontrolliert und im idealen Bereich zwischen 7,0 und 7,4 gehalten werden. Auch der Chlorgehalt (bei entsprechender Desinfektion) muss kontrolliert dosiert sein. Vernachlässigte Wasserpflege kann zu Algenbildung, trübem Wasser oder gesundheitlichen Risiken führen. Eine regelmäßige Reinigung des Beckens, insbesondere der Wände und des Bodens, ist ebenso wichtig wie das Entfernen von Schmutz durch Skimmer oder Oberflächenabsauger.

4. Sicherheit

Ein Pool stellt insbesondere für Kinder und Haustiere ein Sicherheitsrisiko dar. Daher sind geeignete Schutzmaßnahmen wie ein Poolzaun, eine Abdeckung oder eine Alarmanlage zu empfehlen.

5. Energieverbrauch und Nachhaltigkeit

Die Erwärmung des Wassers – sei es durch Wärmepumpen, Solarabsorber oder Heizungen – verursacht Energiekosten. Wer nachhaltig handeln möchte, sollte auf energiesparende Technik setzen, wie hocheffiziente Umwälzpumpen oder Solarheizsysteme. Auch eine Poolabdeckung kann helfen, Wärmeverluste zu minimieren und die Wasserverdunstung zu reduzieren. In Südfrankreich ist der Bau und der Betrieb bestehender Pools daher teilweise bereits untersagt.

6. Betriebskosten und Wartung

Neben den Baukosten fallen laufende Kosten für Wasser, Strom, Chemikalien und Wartung an. Diese sollten im Vorfeld realistisch kalkuliert werden. Auch im Winter benötigt der Pool gegebenenfalls Pflege: Entweder durch Einwintern (Stilllegung) oder mit einer entsprechenden Abdeckung bei ganzjährigem Betrieb.

Fazit

Ein eigener Pool kann ein großer Gewinn für Lebensqualität, Gesundheit und Freizeit sein – vorausgesetzt, man ist sich der finanziellen, zeitlichen und rechtlichen Verpflichtungen bewusst. Wer langfristig plant und sich professionell beraten lässt, kann viele der Nachteile minimieren. Alternativen wie Naturpools oder mobile Becken bieten ggf. einen Kompromiss zwischen Luxus und Aufwand. Die Alternative zu privaten Pools ist und bleibt das Freibad.

Pro: Vorteile eines eigenen Gartenpools

Argument Beschreibung
Freizeitwert & Erholung Ein Pool bietet Erfrischung an heißen Tagen, Urlaubsgefühl zu Hause und erhöht die Lebensqualität.
Wertsteigerung der Immobilie Ein gut geplanter Pool kann den Wiederverkaufswert des Hauses steigern – besonders in gefragten Wohnlagen.
Privatsphäre Im eigenen Pool schwimmt man ungestört und unabhängig von Öffnungszeiten oder anderen Gäste
Fitness & Gesundheit Schwimmen ist gelenkschonend, stärkt das Herz-Kreislauf-System und kann regelmäßig ohne Anfahrt zur Schwimmhalle genutzt werden.
Gestalterische Vielfalt Vom Naturpool über den Infinitypool bis hin zum Whirlpool – individuell anpassbar an Design und Budget.
Soziales Zentrum Ein Pool schafft einen Treffpunkt für Familie, Freunde und Feste – ideal für Gartenpartys.

Kontra: Nachteile und Herausforderungen

Argument Beschreibung
Hohe Kosten Die Baukosten sind je nach Größe und Ausstattung nicht zu unterschätzen. Laufende Betriebskosten für Wasser, Strom, Pflege und Wartung kommen hinzu.
Pflegeaufwand Regelmäßige Reinigung, Wasserpflege (z. B. pH-Wert, Chlor), Winterabdeckung etc. sind zeitintensiv oder verursachen zusätzliche Servicekosten.
Genehmigungspflicht & Auflagen Je nach Größe ist eine Baugenehmigung nötig, auch Abstände zum Nachbargrundstück oder Sicherheitsmaßnahmen sind einzuhalten.
Wasserverbrauch & Umwelt Pools verbrauchen viel Wasser – nicht nur beim Befüllen, sondern auch durch Verdunstung. Dazu kommen Chemikalien, die die Umwelt belasten können.
Eingeschränkte Nutzungszeit In Mitteleuropa ist der Pool meist nur von Mai bis September nutzbar – das schränkt die Kosten-Nutzen-Rechnung ein.
Platzverlust im Garten Ein Pool nimmt Fläche ein, die für Spiel, Gartenbau oder andere Freizeitnutzung fehlen könnte.

Bildquelle: © Volodymyr/stock.adobe.com