Februar 28, 2023

Grundstück kaufen, ohne die Bebaubarkeit geprüft zu haben
Bevor Sie ein Grundstück kaufen, sollten Sie wissen, was Sie bauen dürfen. Sonst platzt der Traum vom Eigenheim vielleicht schneller als gedacht. Gibt
es einen Bebauungsplan oder richtet sich die Bebauung nach §34 BauGB? Manchmal ist zur Klärung der Bebaubarkeit eine Bauvoranfrage notwendig.
Bereits an dieser Stelle dürfen Sie sich gerne vertrauensvoll an uns wenden. Meist lassen sich diese Fragen schnell klären.

Auf Baugrundgutachten verzichtet
Ohne ein Baugrundgutachten können in der Statik nur Annahmen zur Bodenbeschaffenheit getroffen werden. Meistens geht es mit ausreichend Puffer
(mehr Beton und Stahl) gut. Wenn nicht, kann es teuer werden. An dieser Stelle sollte kein Bauherr sparen.

Typenhaus bestellt

Es gibt so viele Haustypen von diversen Anbietern. Da muss doch was passen. Ja, vielleicht, aber wählen Sie den Bauträger wirklich nach dem Hausbauvorschlag aus? Typenhäuser sind wie Konfektionsanzüge. Sie sitzen, aber meist nicht perfekt. Doch während das kürzen einer Hose relativ günstig ist,
wird es bei einer Änderung im Typenhaus schnell teuer. Daher besser gleich maßgeschneidert planen.

Falschen Bauträger gewählt
Wenn Ihnen der nette Verkäufer erklärt, dass sich bei Ihm jeder Normalverdiener die Luxusvilla leisten kann, sollten Sie aufhorchen. Es gibt diverse
Kriterien, die Sie hinterfragen können, so z.B. die Bonität, Referenzen, den Inhalt der Standardbaubeschreibung um nur einige Punkte zu nennen. Bitten
Sie auf jeden Fall um ein Gespräch mit dem Inhaber des Unternehmens.

Modetrends gefolgt
Bad in Bahamabeige und gelber Klinker? Klar, das sind die 80er Jahre. Was gestern in Mode war ist heute out. Da gilt es auch im Neubau hinzuschauen,
welcher Trend vielleicht gerade abebbt und was als zeitloser Klassiker bleibt. Davon hängt nicht zuletzt auch die Werthaltigkeit Ihrer Immobilie ab.

Baunebenkosten nicht ausreichend ermittelt
Wer baut, sollte in seiner Finanzierung neben dem Grundstück und dem Festpreis für das Haus insbesondere auch auf die Baunebenkosten achten. Was
davon ist über den Werkvertrag bereits abgedeckt? Was kommt in welcher Höhe noch dazu. Da die Kosten für die Außenanlagen, Maler- und Bodenbelagsarbeiten erst zum Ende der Bauphase anfallen, gilt es hier einen Puffer für mögliche Preissteigerungen und Sonderwünsche einzuplanen.

Nachhaltigkeit nicht berücksichtigt
Nachhaltigkeit ist kein Modewort sondern betrifft jeden Bau, unabhängig von einer NH-Zertifizierung der KfW-Bank. Die drei Säulen der Nachhaltigkeit
heißen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Wenn z.B. eine Photovoltaikanlage im derzeitigen Budget nicht drin ist, so ist doch die Vorbereitung sowohl
ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll.

Eigenleistungen nicht richtig kalkuliert
Wer mögliche Eigenleistungen nicht erbringt, verschenkt bares Geld. Wer seine Möglichkeiten überschätzt bringt schlimmstenfalls den kompletten Bauprozess zum Stillstand. Hier gilt es genau zu prüfen, was machbar und sinnvoll ist, und welche Leistungen doch besser von einer Fachfirma ausgeführt
werden.

Fördermöglichkeiten bei der Finanzierung nicht ausreichend geprüft
Sich im Förderdschungel zurechtzufinden ist nicht einfach. Dafür gibt es aber Fachleute. Unabhängig davon dass ein guter Finanzierungsberater
Konditionen mehrerer Banken vergleicht, wird er Ihnen auch Fördermöglichkeiten aufzeigen. Diese führen ggf. zu Änderungen des Entwurfs oder der
Baubeschreibung. Finanzierer, Bauherr und Bauträger arbeiten hier Hand in Hand.

Finanzierung auf Kante genäht
Die Eigenleistungen sind nach einem beruflichen Wechsel nicht mehr leistbar? Die Gartenanlage wird aufwändiger als geplant? Diese und andere Szenarien sind denkbar und verlangen nach einer Finanzierung, die Ihnen im Notfall Spielräume lässt.

Kosten aus dem Blick verloren
Wer baut, bekommt zahlreiche Rechnungen. Das geht schon mit diversen Nebenkosten beim Grunderwerb los. Wer seine Kosten nicht konsequent notiert und im Blick behält, verliert leicht den Überblick. Beim Bau mit einem Generalunternehmer/Bauträger verringert sich das Risiko, da es nur wenige
Abschlagsrechnungen gibt. Achten Sie dennoch darauf, auch Nachtragsangebote und Aufträge direkt in Ihre Kostenkontrolle zu übernehmen.

Vorkasse geleistet
Wer als Bauträger Vorkasse verlangt verstößt gegen das BGB, ist unseriös und steht selber wahrscheinlich finanziell mit dem Rücken zur Wand. Leisten
Sie auf keinen Fall Vorkasse. Das ist nicht nur ungewöhnlich sondern für Sie auch gefährlich, wenn der Unternehmer keine Leistungen mehr erbringt.

Persönliche Belastung unterschätzt
Wer mit einem Bauträger baut, der muss sich um weniger Details kümmern als bei einer klassischen Architektenabwicklung und muss auch keine Handwerkerangebot vergleichen oder abschließen.
Dennoch bleiben genug Entscheidungen, die es zu fällen gibt, auf der Baustelle oder beim Bemustern. Sie sollten sich also ausreichend Zeit nehmen
können um notfalls ein zweites mal in die Fliesen- oder Badausstellung zu fahren oder um Wünsche mit dem Bauträger zu besprechen.

Nachbarn verärgert
Die Nachbarn hatten immer freie Sicht und jetzt eine Baustelle hinterm Haus und Schlamm auf der Straße. So etwas mag niemand. Wenn dann auch
noch der Bauherr herumläuft als ob ihm die ganze Siedlung gehört und sich nicht mal vorgestellt hat, hebt das nicht gerade die Stimmung. Wer sich bei
den Nachbarn vorstellt und Kontaktdaten hinterlässt, kann viel Unmut verhindern.

Zeitplan zu eng gesteckt
Unsere Winter sind zwar nicht mehr das, was sie gefühlt mal waren, aber man darf nicht damit rechnen, einen Rohbau über den Winter ohne Verzögerungen hochzuziehen. Wenn ein Handwerker erkrankt oder Ihre Eigenleistungen länger dauern, dann darf das Ihren Zeitplan nicht sofort über den
Haufen werfen. Wir geben unseren Kunden einen realistischen Zeitplan und halten Sie darüber auf dem Laufenden, wo wir in welcher Bauphase stehen.
So kommt es bei der Kündigung der Wohnung oder dem Verkauf einer bestehenden Immobilie nicht zu unnötigen Doppelbelastungen.

Laufende Kosten unterschätzt
Nach dem Bau ist vor den Kosten. Je nach Quelle machen die Erstellungskosten ca. 30 % der Lebenszykluskosten einer Immobilie aus. Der größte Teil
ergibt sich aus Nutzungskosten. Deshalb gilt es, schon bei der Planung zu klären, was zukünftig finanziell möglich ist. Dass in vielen gebauten privaten
Schwimmbecken nach einigen Jahren kein Wasser mehr ist, ist der beste Beleg für ein Missverhältnis zwischen Wunsch und Wirklichkeit